Der Prophet Nehemia im Alten Testament war ein absoluter Macher. Er fing an, die im Krieg zerstörte Stadtmauer Jerusalems wieder aufzubauen. Er sorgte sich um die Wiederaufnahme des Tempeldienstes und organisierte das Leben im von den Babyloniern besetzten Israel mit einigen Mitstreitern neu. Er war das, was man heute einen „Reformer“ nennen würde. Der Tempel war bei der Eroberung Jerusalems durch die Babylonier zerstört worden. Nun sollte der Tempeldienst wieder eingeführt werden. Einige der Anwesenden kannten noch den prachtvollen Tempel, wie er einmal in der Hauptstadt Israels gestanden hatte, und waren sehr traurig und enttäuscht, wie der jetzige Tempel in Trümmern vor ihnen lag.
In diese Situation hinein macht Nehemia den Menschen Mut:
„Geht und feiert ein Fest mit köstlichem Essen und süßen Getränken und teilt eure Speisen mit denen, die nichts vorbereitet haben. Denn dies ist ein heiliger Tag für unseren Herrn. Seid nicht traurig, denn die Freude am Herrn ist eure Zuflucht!“ (Nehemia 8,10)
Vor etwa eineinhalb Jahren war unser Leben auch noch anders. Wir konnten in vielen Geschäften einkaufen, in Restaurants essen, in Fitnessstudios trainieren und in Urlaub fahren. Einiges hat sich geändert. Was kann uns in dieser Situation Mut machen? Es ist die Freude darüber, dass wir nicht hilflos einer Pandemie ausgesetzt sind, sondern dass wir in dieser Krise einen Gott haben, zu dem wir beten können. Wir haben einen Gott, der alle Macht im Himmel und auf der Erde hat, und der auch in dieser Pandemie jederzeit durch das Gebet erreichbar ist.
Nehemia sagte damals den Menschen zu: „Macht das Beste aus der Situation und freut euch, dass ihr in dieser Herausforderung nicht alleine seid!“ Gott ist da, und Gott kann helfen! Wir dürfen wissen, dass Gott nie weiter als ein Gebet von uns entfernt ist. Dazu haben wir auch die Bibel, Gottes Wort, in dem er uns jeden Tag neu begegnen will, um uns zu versichern, dass diese Welt immer noch fest in seinen Händen liegt.
Darüber kann ich mich auch heute freuen!
Pastor Christoph Meys
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