Bei einem heftigen Autounfall gab es keine Verletzten. Ein schwer kranker Mensch wird wieder ganz gesund. Bei diesen oder in ähnlichen Fällen fällt gerne der Satz: „Das ist ein echtes Wunder.“ Als Wunder bezeichnen wir Situationen, deren Zustandekommen wir uns nicht erklären können. Wem aber schreiben wir Wunder zu? Dem Zufall, dem Kismet oder dem Zusammentreffen günstiger Umstände? Christen schreiben Wunder Gott zu. Gott ist ein Gott, der Wunder tut. Er ist der Allmächtige. Immer wieder fügt er im Leben der Menschen, die sich auf ihn verlassen, eins zum anderen, so dass es gut für sie ist. Nicht selten wirkt Gott dabei Wunder.
Darum fordert der Psalmist in Psalm 98,1 auch auf:
„Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder!“
Der einzig wahre Gott verdient es, dass wir ihn loben, ehren und anbeten, weil er Wunder tut. Das können wir im Gebet mit unseren Worten tun, aber genauso auch mit Liedern.
Ich fürchte, wir verpassen viele Wunder, die in unserem Umfeld geschehen, weil wir bei Wundern eher an großes, aufsehenerregendes Geschehen denken. Was ist mit dem Glas, das herunterfällt, und dann nicht in tausend Scherben zerspringt, wie wir es erwartet hätten? Was ist mit dem Termin beim Facharzt, der frei wird, weil „zufällig“ gerade ein Patient abgesagt hat? Wenn wir mit offenen Augen für die Wunder Gottes durchs Leben gehen, werden wir an so mancher Stelle merken, wie Gott durch seine „kleinen“ Wunder immer wieder in unser Leben eingreift und uns Gutes tut. Es lohnt sich, diesem wunderbaren Gott zu glauben und zu vertrauen, denn er tut Wunder – auch heute!
Pastor Christoph Meys
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